Es hat erneut nicht sollen sein! In einem packenden und dynamischen Derby muss sich unser aufopferungsvoll kämpfendes Team gegen die DJK Ammerthal mit 1:2 geschlagen geben. Dabei geriet man bereits nach wenigen Sekunden ins Hintertreffen. Nach 20 Spielminuten musste man das schlimmste vermuten, die Gäste trafen zum zweiten Mal und hatten bis dahin die Partie vollkommen im Griff. Doch unsere Adler rissen das Spiel plötzlich an sich, zeigten feinen Fußball und erspielten sich auf einmal Chancen. Einen langen Ball spitzelte Selim Mjaki am herauseilenden Keeper Sommerer vorbei, der ihn rüde von den Beinen holte. Auf den fälligen Strafstoß hätte sicherlich jeder ASV-Fan gern verzichtet, wenn Mjaki dafür nicht mit verdacht auf Rippenbruch ins Krankenhaus hätte eingeliefert werden müssen. Es war der zweite Sanker-Einsatz am Deininger Weg binnen wenigen Wochen, nachdem vor einigen Spielen schon Leon Schön mit einem Knöchelbruch hatte abgeholt werden müssen. Keeper Sommerer, der auch eine kurze ASV-Vergangenheit hat, durfte froh sein, dass die Doppel-Bestrafung „Elfmeter plus Platzverweis wegen Notbremse“ keine Anwendung mehr findet, auch wenn er natürlich den Ball spielen wollte und mit Sicherheit solch einen Ausgang der Situation nicht im Sinn hatte. Für unsere jungs ist das natürlich dennoch enorm bitter, Selim Mjaki war vielleicht in der Form seines Lebens und hatte in den vergangenen Wochen großen Anteil an vielen Punkten. Frech war hingegen der letztendlich fällige Strafstoß von Kapitän Jonas Marx, der einen sogenannten „Panenka-Lupfer“ in die Tormitte erfolgreich durchführte.
Im zweiten Durchgang war es dann ein Spiel auf ein Tor, Angriff auf Angriff rollte auf das DJK-Tor, der für Mjaki eingewechselte Raphael Heimisch tat sich besonders als Dreh- und Angelpunkt vieler Angriffe hervor. Ihm war im Verbund mit Christian Schrödl auch die größte Gelegenheit zum Ausgleich zu Teil, doch den Abpraller von Schrödls Pfostenschuss setzte der Blondschopf via Dropkick an den Querbalken. Der Ausgleich wäre spätestens zu diesem Zeitpunkt nicht nur verdient sondern auch längst überfällig gewesen. Die Gäste fielen im zweiten Durchgang nur noch durch übertriebenes Zeitspiel auf. Als Sturmtank Muslimovic zum dritten Mal ohne erkennbare Fremdeinwirkung am Boden liegen blieb, gefühlt viereinhalb Minuten für drei Meter zum Seitenaus brauchte, gestützt von zwei Betreuern und dann an der Seitenlinie wie ein junger Springinsfeld zur Bank gallopierte, pfiffen und buhten die gut 600 Zuschauer, die dem Volksfestderby einen würdigen Rahmen verliehen, bis aufs Äußerste. Letztenendes blieb uns nichts anderes übrig, als die Gratulationen und die drei Punkte an Ammerthal mitzuschicken und den Blick nach Erlangen zu richten, wo am Dienstag die zweite Runde des BFV-Toto-Pokals stattfindet. Das nächste Derby steht dann auch schon in den Startlöchern, wenn nächsten Freitag die SpVgg Weiden auf unsere Adler wartet.