Zufrieden kann und darf die U14 des ASV Neumarkt nach dieser Herbstrunde nicht sein. In der Bezirksoberliga gab es nach dem 2:2-Auftakt in Unterreichenbach nur noch Niederlagen, vier am Stück, und teils heftige. Als grundlegende Probleme erwiesen sich mangelnde Konstanz über 70 Spielminuten, das Wegstecken von Rückschlägen innerhalb eines Spiels, viel zu leicht hergeschenkte Gegentreffer und eine mangelhafte Chancenverwertung. Aufgrund dieser Bilanz muss die Mannschaft von Trainer Jörg Stützinger im Frühjahr in die Abstiegsrunde, die aus acht Teams gebildet wird – Vier davon steigen ab.
Eine schwierige, aber keinesfalls unlösbare Aufgabe. Gute Ansätze gibt es durchaus, wie einige Testspiele nach der Punkterunde belegten, etwa ein 6:1 gegen die U14 der SpVgg Ansbach oder bei der DJK Ingolstadt, als beim 0:0 die Abwehr endlich mal eine weiße Weste behielt. Wichtig wird eine gewisse Konstanz sein und vollzähliges Personal. Kapitän und Abwehrchef Moritz Ochs etwa fehlte in drei der fünf Punktspiele, sein Verlust war für die Defensive nicht zu kompensieren. Auch das Selbstvertrauen muss wieder wachsen. Gerade gegen körperlich überlegene U15-Mannschaften ließ sich das Team öfter den Schneid abkaufen, als Folge zerfiel die Mannschaft in diesen Partien in ihre Einzelteile.
Dabei verfügt dieser Kader sehr wohl über talentierte Spieler. Diego Pühler und Justus Harfolk wurden in die U14-Regionalauswahl Ostbayerns berufen, Lorenz Linkesch in jene der U13. Leon Stich durfte in der ASV-U15 erste Regionalliga-Minuten schnuppern, zahlreiche andere Spieler sind feste Bestandteile eines Stützpunkts der DFB-Talentförderung. Wenn sich all diese Steine zu einer festen Einheit bauen lassen, dann muss dem Team vor dem Frühjahr nicht bange sein, auch negative Erfahrungen sind für einen Lernprozess wichtig und können ein Team zusammenschweißen und am Ende voranbringen. Verlassen haben das Team im Laufe der Hinrunde Levin Thamm und Niklas Wagner.
Bericht: Frank Linkesch