Würzburger Kickers U19 – ASV Neumarkt U19 (2:0) 3:0
Am zweiten Spieltag stand die Reise zum Profi-NLZ der Würzburger Kickers an. Diese zählen nach Expertenmeinung wohl zu den Top-5-Manschaften der Bayernliga in dieser Saison und somit stand uns ein echter Prüfstein gegenüber. Zudem verloren die Kickers am ersten Spieltag beim Nachwuchs der Münchner Löwen unglücklich mit 2:3 nach 2:0-Führung, während wir unser Auftaktmatch mit 3:0 gegen Landshut gewinnen konnten.
Von Beginn an entwickelte das mit Vertragsspieler gespickte Team der Würzburger Druck auf unser Team. Obwohl optisch überlegen, konnten die Kickers kein Kapital daraus schlagen, da die Abwehrkette um Schulz, Reim, Alder und Winter die Offensivabteilung der Heimelf ein uns andere Mal ins Abseits stellte. Nach und nach fand man dann eine bessere defensive Einstellung im Mittelfeld gegen die Würzburger Offensive und konnte vereinzelt auch Nadelstiche setzen. So auch in der 25. Spielminute. Der Keeper der Würzburger fing eine Neumarkter Flanke in Höhe des Elfmeterpunktes ab, ließ diese jedoch aus den Händen gleiten. Marc Kellermann reagierte blitzschnell und versuchte den aufspringenden Ball per Kopf ins Würzburger Netz zu befördern. Diesen Versuch konnte der Würzburger Torwart noch per Hechtsprung mit den Händen verhindern, dabei stießen beide Spieler zusammen und fielen zu Boden. Kellermann war sofort wieder auf den Beinen und schoss den Ball ins Würzburger Tor zur vermeintlichen Neumarkter Führung. Leider wollte der Unparteiische hier ein Foulspiel erkannt haben und verweigerte dem nicht nur aus Sicht der Neumarkter Anhänger regulären Treffer seine Anerkennung.
Fünf Minuten später dann die Würzburger Führung. Ein mustergültiger Angriff über unsere linke Abwehrseite vollendete Sander Schulze mit einem satten Schuss von der Strafraumkante ins rechte untere Toreck zum 1:0. Nur weitere fünf Zeigerumdrehungen später dann das 2:0 für Würzburg. Ein unnötiges Foul an der Außenlinie führte zum Freistoß für Würzburg. Schad schlug den Ball mit viel Effet vor den Kasten von Keeper Sauernheimer, welcher durch einen einlaufenden Stürmer irritiert wurde. So ging der Ball an den Innenpfosten und sprang von dort ins Neumarkter Tor. Sofort im Gegenzug die große Gelegenheit für Kellermann den Anschlusstreffer zu markieren. Jedoch scheiterte er am Würzburger Keeper, da er zu wenig Druck hinter den Ball brachte.
Kurz vor dem Pausenpfiff dann nochmals die Gelegenheit zu verkürzen. Jan Alder schlug einen Freistoß von der Mittellinie scharf in den 16-m-Raum der Würzburger, wo Michael Stadler frei auftauchte. Er nahm den Ball volley, leider ging dieser knapp über den Würzburger Kasten. Hier wäre es vielleicht besser gewesen, den Ball zu stoppen und am Torwart vorbei zu schieben.
Nach dem Seitenwechsel kam Neumarkt immer besser in die Partie und war die konditionell überlegene Mannschaft. Ein Chancenverhältnis von sechs zu drei für das Gästeteam belegt dies. Leider wurden alle sich bietenden Chancen vergeben teilweise fahrlässig, teilweise auch unglücklich vergeben. So scheiterten in der Phase nach der Pause Heimisch nach Alleingang, als er querlegte anstatt aufs Tor zu schießen, Alder per Freistoß knapp drüber und auch Alberty verfehlte mit einem wuchtigen Schuss nur knapp das Gehäuse der Würzburger. Würzburg dagegen agierte im Stile eine Spitzenmannschaft und konnte sogar noch auf 3:0 erhöhen. Einmal in dieser Partie entwischte der Würzburger Sturmführer Bas der Neumarkter Hintermannschaft, da hier die Abseitsstellung nicht aufgehoben werden konnte. Mit vollem Körpereinsatz im Kopfballduell außerhalb des Strafraums setzte er sich gegen Keeper Sauernheimer durch und vollendete zum 3:0-Endstand (71.). Bei dieser Aktion verletzte sich der Spieler Bas schwer am Oberschenkel. Wir wünschen ihm hier auf diesem Weg nochmals gute Besserung. Aber auch nach diesem weiteren Nackenschlag war der ASV-Nachwuchs bemüht, den Anschlusstreffer zu erzielen, jedoch scheiterten Heimisch mit einem fulminanten Distanzschuss und Alberty per Kopfball aus kürzester Distanz am Torhüter.
So musste man eine 0:3-Niederlage einstecken, die eigentlich durchaus vermeidbar gewesen wäre, jedoch muss man in der Bayernliga die sich bietenden Chancen auch eiskalt nutzen, um erfolgreich zu sein. Dies zeigte dieses Spiel ganz deutlich.
Bericht von Klaus Alder