FC 05 Schweinfurt – ASV 1860 Neumarkt 1:2 (1:0)
Der älteste ASV-Nachwuchs ist wieder in der Spur! Nachdem man letzte Woche bei den „Jung-Löwen“ doch arg unter die Räder kam, war man beim Gastspiel bei der U19 des FC 05 Schweinfurt auf Wiedergutmachung aus und konnte dies dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung auch in die Tat umsetzen und mit drei verdienten Punkten im Gepäck die Heimreise antreten.
Doch bevor es soweit war, hatte man schon einiges an Arbeit zu verrichten. Erfreulicherweise konnten zu diesem Spiel die beiden Langzeitverletzten Timo Meixner und Michael Stadler ihr Startelf-Debüt feiern. Von Beginn an entwickelte sich sofort ein rassiges, aber auch äußerst körperbetontes Bayernligaspiel. Bereits in den Anfangsminuten konnte man sich auf Neumarkter Seite eine gute Torchance erspielen, die man leider nicht bis zur letzten Konsequenz, sprich zum Torerfolg, durchspielte. Aber auch der Gastgeber war bemüht, den ASV unter Druck zu setzen. Hier profitierten die „Schnüdel“ in der ersten halben Stunde oft von unsauber gespielten Aufbaubällen der letzten Defensivreihe des ASV. So entstand auch der 1:0-Rückstand aus Sicht der jungen ASV’ler. Ein unsauberer Pass konnte vom Schweinfurter Stürmer Luis Wirth erlaufen werden. Dieser lief dann alleine auf Torhüter Wutz zu und ließ ihm keine Abwehrchance. Wer jedoch dachte, dass nun die ASV’ler die Köpfe hingen ließen, sah sich getäuscht. Ganz im Gegenteil! Das komplette Team war bemüht, den ärgerlichen Fehler ihres Mitspielers so schnell als möglich auszubügeln und legte sofort den Vorwärtsgang ein. Die größte Chance zum Ausgleich besaß Kapitän Marc Müller im Anschluss an einen Eckball. Leider verzog er den Abschluss knapp und der Ball flog Zentimeter am Torpfosten vorbei ins Toraus (30.). So endete eine intensive erste Hälfte mit der knappen Führung für die jungen Schweinfurter.
Zu Beginn der zweiten Hälfte reagierte Coach Fred Neumüller mit zwei Wechseln. Für Patrick Reim und Michael Stadler kamen Lenny Trappe und der die Woche über angeschlagenen Nico Alberty ins Spiel. Doch musste man in der ersten Viertelstunde nach Wiederbeginn erst einmal zwei Chancen der Schweinfurter zulassen, welche jedoch der Neumarkter Keeper Lukas Wutz überragend klären konnte. Mit der Einwechslung von Nico Fleischmann stellte man von verantwortlicher Seite aus dann auf das 4-4-2-System um. Mit dieser Umstellung kam das Neumüller/Schillinger-Team dann so richtig ins Rollen. Der ASV-Nachwuchs war nun das klar spielbestimmende Team und erarbeite sich Chancen fast im Minutentakt. Die Schweinfurter antworteten dagegen mit noch härterer und körperbetonterer Spielweise.
In der 71. Spielminute sahen die knapp 100 Zuschauer eine äußerst strittige Schiedsrichterentscheidung, denn nach Meinung der ASV-Akteure und Verantwortlichen wäre eine Elfmeterentscheidung nach dem Foul an Raphael Heimisch die richtige gewesen. Jedoch verlagerte das Schiedsrichtergespann den „Tatort“ außerhalb des Strafraums und entschied auf Freistoß an der Strafraumkante (ca. einen Meter vom linken Strafraumeck Richtung Grundlinie entfernt). Nico Alberty nahm sich der Sache an und trat den Freistoß per fulminanten Spannstoß. Er traf den Ball so perfekt, dass er knapp unterhalb des Tordreiecks an den hinteren Innenpfosten knallte und von dort ins Tornetz zum Ausgleich fiel. Die Neumarkter Jungs wollten nun mehr als diesen Punkt aus Schweinfurt entführen. Timo Meixner konnte sich im Mittelfeld gut durchsetzen und spielte im Anschluss einen perfekten Schnittstellenpass auf Raphael Heimisch, der alleine auf den Schweinfurter Keeper zusteuerte. Leider ging sein Schuss um Haaresbreite am langen Pfosten vorbei (75.). Kurz darauf jedoch tankte sich wieder einmal Raphi mit seiner enormen Geschwindigkeit auf der Seite durch und legte den Ball in die Mitte zurück, wo Nico Alberty goldrichtig stand und zum mittlerweile hochverdienten 2:1 einschob.
Die Gastgeber kamen nach den beiden Chancen zu Beginn der zweiten Halbzeit während der restlichen Spielzeit kaum noch zu Entlastungsangriffen und wenn ja, war die ASV-Defensive hellwach bzw. gut positioniert, so dass alle Angriffsbemühungen im Keim erstickt wurden. Der ASV dagegen hatte durch Nico Fleischmann und Raphael Heimisch, sogar noch die Möglichkeiten zu erhöhen. Fleischmanns Schuss, der sich zuvor im Strafraum nach einer guten Zweikampfführung durchsetzte, ging leider ans Schweinfurter Lattenkreuz (85.). Und auch Heimischs direkt getretener Eckball kurz darauf landete am hinteren Torpfosten (88.). Nach dieser Aktion spielte der ASV-Nachwuchs die restliche Spielzeit souverän zu Ende und konnte endlich einmal einen Sieg in Schweinfurt bejubeln.
Am kommenden Samstag freut man sich nun auf den mittlerweile souveränen Spitzenreiter Greuther Fürth und mal sehen, was der große Aufstiegsfavorit in Neumarkt so anbietet.
Bericht: Alexander Schillinger