Nachholderby gegen Haußners SC Feucht

Bekanntlich sind aller guten Dinge gleich drei, das gilt hoffentlich auch für das Derby unseres ASV gegen den 1. SC Feucht. Die Partie ist nun bereits zum dritten Mal angesetzt, nachdem sie zunächst noch aufgrund der beiden Zweitrundenduelle im Totopokal – der ASV strich gegen den Regionalligaspitzenreiter DJK Vilzing die Segel, die Feuchter gegen den Landesligisten SC Großschwarzenlohe – verschoben wurde, verhinderte vor zwei Wochen aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse die Beschaffenheit des Platzes eine Austragung. Nun also der dritte Anlauf und die Vorzeichen haben sich für die von 2016er ASV-Aufstiegstrainer Dominik Haußner trainierten Mittelfranken noch wesentlich verschlechtert. Noch sieglos inklusive sechs Niederlagen in den vergangenen sieben Ligapartien, dazu das Ausscheiden gegen den klassentieferen Konkurrenten aus dem Nachbarort im Pokal, solch schwierige Zeiten hatte Haußner in Neumarkt eher selten zu durchstehen. Entsprechend mit vollem Elan und Risiko wird der Tabellenletzte zum Derby erwartet, sodass Jochen Strobel seinen Mannen sicherlich mit gebotetem Respekt, aber auch der nötigen Selbstsicherheit die Bedeutung und Schwierigkeit dieses Derbys klar machen wird.
Nach dem endlich ersten Heimsieg in dieser Saison gegen den FC Coburg, der zwischendurch mehr als auf der Kippe stand, kann man nun auch ein wenig befreiter auftreten. Der starke Aufsteiger zeigte auch in Neumarkt, weshalb er bereits so viele Punkte – 16 an der Zahl bislang – sammeln konnte. Nach furiosem Beginn samt zweier blitzsauberer Treffer von Raphael Heimisch und Selim Mjaki war bis kurz vor dem Pausentee alles klar. Auch weitere Treffer wären durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. Doch mit dem Pausenpfiff erzielten die Gäste den Anschluss. Direkt nach dem Wiederbeginn war sogar der dritte Treffer unserer Jungs fällig, doch die Kugel wollte nicht ins Tor und so erzielten die Gäste direkt im Gegenangriff den Ausgleich. Mit den Hereinnahmen Mitte des zweiten Durchgangs von Schrödl und Gümpelein, der nach seinem Auslandsaufenthalt erstmals wieder im Kader stand, bekam die Begegnung direkt einen anderen Esprit. Gerade Gümpelein sprühte nur so vor Spielfreude und bereitete den erlösenden Führungstreffer in herausragender Manier vor, sodass Mjaki die Kugel nur noch ins leere Tor schieben musste. Kurz vor dem Abpfiff platzierte sich Youngster Fabian Pözl per Doppelpass in aussichtsreicher Position und legte mit der Übersicht eines Spielgestalters den Ball noch eine Station weiter, wo Mjaki seine überragende Leistung mit seinem ersten Dreierpack im Herrenbereich krönte. Beide holten sich in der Nachspielzeit noch Standing Ovations vom Publikum ab und ließen sich zurecht nach dem Abpfiff mit den Kollegen auf dem Rasen feiern.
Durch den Sieg konnte unsere Elf zunächst einmal vom Abstiegsrelegationsrang springen und den Platz am rettenden Ufer einnehmen, auch wenn man natürlich weiterhin im Tabellenkeller steht. Das ein oder andere Nachholspiel, wie eben die Begegnung gegen Feucht, könnten die Ansicht auf die Tabelle natürlich noch etwas freundlicher gestalten, doch dafür wird es in den nächsten Begegnungen weiter volle Motivation und Engagement benötigen. Keinen Beitrag dazu leisten können wird weiterhin Kapitän Alex Braun, der mit Wasser im Knie noch einige Zeit ausfallen wird. Auch hinter Sturmentdeckung Maxi Bergler sowie Florian Hausner stehen bis zum Abschlusstraining noch größere Fragezeichen. Hingegen könnte Leon Gümpelein nach seiner Vorstellung gegen Coburg eine Option für die Startelf sein.