ASV setzt auf eigene Talente

Die Neumarkter richten sich vollends auf die Förderung des eigenen Nachwuchses aus. Dafür stellt man weitere Weichen.

Obwohl noch Winterpause ist, feilt der ASV Neumarkt kräftig an den Strukturen in seiner Fußballabteilung. Die Leitung der Abteilung fällte jüngst wichtige Entscheidungen.

Abteilungsleiter Maximilian Gnus verkündete einige Personalentscheidungen. Die erste Nachricht betrifft die zweite Mannschaft, die weiter gefördert werden soll, um ein adäquater Unterbau für die erste Mannschaft zu sein. Die Reserve wird ab der Saison 2020/21 von Wolfgang Hußendörfer trainiert. Er übernimmt damit das Ruder von Andrei Urai.

Hußendörfer ist beim ASV kein Unbekannter, hat er doch in den vergangenen Jahren schon als Jugendtrainer und Co-Trainer der ersten Mannschaft erfolgreich für die Fußballabteilung gewirkt.

Hußendörfer machte bei seiner Vorstellung deutlich, dass es ihm ein großes Anliegen sei, die Verzahnung zwischen der U 19, der zweiten und ersten Mannschaft weiter zu fördern. „Sowohl mit Chefcoach Benedikt Thier und seinem Co-Trainer Michael Delikahya als auch mit Wolfgang Gmelch bestehen enge Kontakte und die Zusammenarbeit ist so intensiv, dass bei uns kein Blatt Papier dazwischen passt“, unterstrich Hußendörfer.

Personelle Kontinuität bei U 19

Er macht auch deutlich, dass er Andrei Urai bis zum Saisonende loyal unterstützen werde beim Ziel, das Team weiterzuentwickeln unabhängig von der Ligazugehörigkeit. Wenngleich die Kreisliga natürlich ein erstrebenswertes Ziel sei, solle der Aufstieg keine Verpflichtung sein. Im Fokus stehe, den Spielern, die aus der U 19 kommen, weiter eine fußballerische Heimat beim ASV zu geben.

U19-Trainer Wolfgang Gmelch hieb in die gleiche Kerbe, zumal er den Nachwuchs auch in der nächsten Saison trainieren wird, was die zweite Personalnachricht beim ASV ist. „Die Chemie stimmt und über allem steht die Bemühung, die Spieler gut auszubilden, um sie dann für höhere Aufgaben zu empfehlen“, sagte Gmelch, dessen Mannschaft in der Landesliga kickt.

Gmelch liegt damit auf einer Linie mit der kürzlich getätigten Aussage von Günther Bruckschlögl, der am Donnerstag als stellvertretender Abteilungsleiter gewählt werden soll. Bruckschlögl hatte eine gute Jugendarbeit als alternativlosen Weg bezeichnet. Auch Cheftrainer Benedikt Thier und Gesamtjugendleiter Thomas Lehmeier freuen sich über diese Entwicklung beim ASV, die sie maßgeblich mit angestoßen haben.

Das der eingeschlagene Weg schon Früchte trägt, zeigt aus Sicht der Veranwortlichen die Tabellenkonstellation in der Landesliga Mitte, wo die erste Mannschaft als Tabellenführer in die Restspielzeit geht. Zwei Drittel der Spieler stammt aus der eigenen Jugend und trägt teilweise schon seit der U 15 das ASV-Trikot. Sollte der große Wurf, sprich Aufstieg in die Bayernliga, gelingen, wäre das der Ritterschlag für die Fußballabteilung mit ihren neuen Machern.

Görlitz geht voran

Gute Nachrichten kamen am Wochenende auch aus Neudrossenfeld, wo der ASV gegen den Nordost-Landesligisten mit 3:1 siegte. Coach Thier sprach von einer deutlichen Steigerung die auch dem erstmaligen, 75-minütigen, Einsatz von Michael Görlitz geschuldet gewesen sei. Der Ex-Profi ließ seine Qualitäten mehrfach aufblitzen. Nach einer 3:0-Halbzeitführung nach Treffern von Daniel Haubner und zweimal Leon Gümpelein, war man auch in Hälfte zwei auf Augenhöhe und ließ nur einen Gegentreffer zu.

Wir bedanken uns bei Hans Gleisenberg sowie dem Neumarkter Tagblatt (Mittelbayerische Zeitung) für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung dieses Artikels. (Den Original-Artikel finden Sie hier)

Bericht und Foto: Hans Gleisenberg