SB Chiemgau Traunstein – ASV Neumarkt 1:0 (0:0)
Nun hat es auch die U19 des ASV erwischt. Nach fünf Siegen zum Auftakt musst man sich bei der SB Chiemgau Traunstein mit 1:0 geschlagen geben.
Die „Highlights“ des Spiels sind schnell erzählt. Neumarkt merkte man in den ersten Minuten die Anreise von gut 3,5 Stunden deutlich an. Dennoch war man das spielbestimmende Team, auch wenn dies sich nur in übermäßigen Ballbesitz niederschlug. Die Heimelf aus Traunstein, so muss man es leider sagen, hatte gar kein Interesse am Spiel teilzunehmen. Spannender aber auch deutlich über der Grenze des guten Geschmacks war dann, was in der zweiten Halbzeit passierte. Zunächst hatte der ASV durch Hampl die große Chance zur Führung, als dieser sich perfekt freispielte, aber seinen Schuss knapp neben das Tor setzte. Fast im Gegenzug stellte sich Neumarkts Defensive mehr als unbeholfen an und schenkte Traunstein einen Freistoß in aussichtsreicher Position. Es kam wie es kommen musste, der Freistoß senkte sich perfekt und unhaltbar in den Winkel zum Siegtor. Bis auf einen weiteren Schuss, den ASV-Keeper Sauernheimer klasse parierte, war dies die einzige Annäherung an das Tor der Gäste. In den letzten dreißig Minuten und einer Nachspielzeit von acht Minuten (!), war von einem Fußballspiel, wie man es sich eigentlich wünscht, nicht viel zu sehen. Die Heimmannschaft fiel nur noch mit einer überharten, unsportlichen und teilweise mehr als grenzwertigen Gangart negativ auf, was sich in sage und schreibe sieben Gelbe Karten, drei Zeitstrafen sowie einer Gelbe Karte für den Cheftrainer und einen Platzverweis für seinen Co-Trainer wieder spiegelte. Leider verpasste es der Schiedsrichter schneller für Ordnung und Ruhe zu sorgen, da die Zeitstrafen doch sehr milde Bestrafungen waren. Durch eines dieser Foulspiele musste zudem auch noch ein ASV-Spieler mit Bänderriss vom Platz, wobei man nicht mehr wechseln konnte.
“Zuerst müssen wir uns an die eigene Nase fassen, da wir es nicht verstanden haben heute zielstrebig unser Spiel zu generieren. Das war definitiv nicht unser Anspruch und daher ohne Wenn und Aber auch verdient, dass wir ohne Punkte nach Hause fahren. Allerdings habe ich sowas wie in Traunstein in meiner Trainerlaufbahn noch nicht erlebt, das was hier abgelaufen ist gehört sich nicht auf und um den Fußballplatz. Das hat nichts mehr mit Emotionen, sondern einfach mit Respekt, Erziehung und Fairplay zu tun. Das habe ich Ihnen nach der Partie auch in aller Ruhe so mitgeteilt“, resümierte Cheftrainer Wolfgang Gmelch die Partie.
Bericht: Wolfgang Gmelch