Als Tabellenzweiter nach Hof

Unsere Jungs haben beim Derby gegen den SC Großschwarzenlohe ein wildes 3:3 erreicht. In einem Spiel, das hin und her wogte, setzte Morris Adelabu in einer starken Phase der Hausherren das erste Ausrufezeichen. Eine butterweiche Flanke von Selim Mjaki wuchtete der starke Stürmer per Kopf in den Winkel des Kastens, Keeper Vogel hatte keine Anstalten gemacht, auch nur loszuspringen. Doch nahezu mit dem Wiederanpfiff glichen die Jungs vom SCG wieder aus, Schäll verlängerte eine scharfe Hereingabe von Klose ins lange Eck. Zum zweiten Durchgang wechselte Zurawka dann drei Mal, um die Belastungssteuerung für die Englische Woche vorzunehmen. Leon Gümpelein war einer davon und er war gleich so motiviert, dass er nach 1,5 Sekunden seinen Gegenspieler umrannte und den gelben Karton dafür sah. Schumm und Dombrowka waren die weiteren Neuen auf dem Parkett. Doch erst einmal gingen die Hausherren in Führung, Kräftner war Nutzniesser einer Unsicherheit von Adler-Keeper Oskar Preil und legte den Ball ins Netz. Doch wiederum mit dem Wiederanpfiff tankte sich erneut Selim Mjaki, der ein paar Minuten zuvor bereits einen Freistoß an die Unterkante der Latte gesetzt hatte, in den Strafraum der Gäste und konnte von Keeper Vogel nur regelwidrig gestoppt werden. Regelwidrig und unsportlich war dann auch die Aktion des Stadionsprechers, der scheinbar nicht enden wollend die Heimfans einpeitschte und über das Stadionmikrofon doch einen Fehlschuss provozierte. Zum Ende seiner wohl noch im ganzen Wohngebiet lauthals vernehmbaren Tirade gegen den Schützen Jonas Marx kam aus dem ASV-Block ein genervtes „Halt doch endlich ´s M…“. Marx´ frechen Lupfer in die Mitte konnte Vogel tatsächlich noch mit der Fußspitze abwehren, doch der Nachschuss war dann aus 2 Metern keine Prüfung mehr für „Johnsen“ Marx. Man möchte von ausgleichender Gerechtigkeit sprechen nach dem, was noch vorangegangen war. Eine Viertel Stunde vor Schluss war die Partie dann erneut gedreht, also Leon Gümpelein seinen ersten Saisontreffer erzielte, nachdem er die Abwehr samt Torhüter umkurvt hatte und ins leere Tor schob. Doch auch das war noch nicht die Pointe auf der Partie, denn einen langen Freistoß konnte abermals Preil nicht entschärfen, sodass erneut Kräftner zum erneuten Ausgleich treffen konnte. Beinahe wäre die Partie abermals gekippt, doch Oskar Preil machte nun mit einer Glanzparade nach der anderen seine zuvor gesehenen Unsicherheiten wieder wett und fischte Bälle von der Linie, bei denen die Gastgeberfans schon aufgesprungen waren. Mitte der Nachspielzeit hätte der ASV beinah nochmal einen im Köcher gehabt, doch Gümpeleins Durchbruch wurde vor der Strafraumgrenze von Takmak beendet, der sich innerhalb von 180 Sekunden die zweite gelbe einhandelte und somit die restliche Nachspielzeit zusehen musste. Doch in eine entscheidende Abschlussposition kamen unsere Adler nun nicht mehr, sodass wir uns mit dem Punkt und dem damit verbundenen zweiten Tabellenplatz erst einmal zufrieden geben mussten.
Diesen zu verteidigen wird hammerhart, denn es steht am Samstag ein Ausflug zu den Hofer Bayern in den äußersten Nordosten des Freistaates an. Die Mannschaft von der Grünen Au liegt zwei Punkte hinter unseren Adlern und wird unser Team sicherlich mit Spannung erwarten und mit einem Heimsieg vorbeiziehen wollen. Das wird unser Trainerteam mit taktischen Kniffen verhindern wollen und die Jungs bestens auf die Partie einstellen. Dieses Duell hat in der Bayernliga eine lange Tradition und insgesamt 19 Begegnungen zwischen den beiden Vereinen wurden bereits ausgetragen. Acht Hofer Siege, zwei Remis sowie neun siegreiche ASV-Teams brachte dieses Duell hervor. Um diese Serie ein wenig weiter auf unsere Seite ziehen zu können, braucht es den ersten Auswärtssieg in dieser Saison. Für Spektakel stehen die Auswärtspartien bislang jedenfalls, ganze 18 Treffer fielen in drei Begegnungen in der Fremde bislang. Etwas mehr Stabilität in der Defensive würde dem Trainerduo Zurawka/Asani allerdings sicherlich auch gut gefallen. Alex Braun und seine Nebenleute werden garantiert ihr bestmögliches geben, um Keeper Preil soweit wie möglich den Rücken frei zu halten, was angesichts von sechs Heimtreffern in den letzten beiden Spielen an der Grünen Au kein leichtes Unterfangen werden wird. Wir wünschen unseren Jungs jedenfalls eine gesunde und erfolgreiche Rückkehr aus dem Bayerischen Norden.