Was für ein Spiel am Samstag auf dem kleinen Kunstrasenplatz beim TSV Kareth-Lappersdorf – alles aber der Reihe nach.
Wie in den letzten Spielen auch, zeigte sich unser Team von Anfang an hochkonzentriert und ging nach 5 Zeigerumdrehungen nach einem gut gespielten Angriff über die rechte Seite mit 1:0 in Führung, Triumf vollstreckte eiskalt ins lange Eck.
Das Tor zeigte aber unterschiedliche Wirkung bei den beiden Mannschaften. Die Heimmannschaft war jetzt wachgerüttelt und stemmte sich fortan gegen den Rückstand, unsere Jungs gingen nach dem Torerfolg eher in den Verwaltungsmodus über. In der 14. Minute dann der Ausgleich aus einer unübersichtlichen Strafraumaktion. Eine Viertelstunde später dann der Führungstreffer für die Heimmanschaft – das Spiel war gedreht. Mit dem 2:1 ging es in die Halbzeit, das Lattenkreuz rettete uns vor einem noch höheren Rückstand. Alles in allem ein verdientes Ergebnis zur Halbzeit.
Keine drei Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, plötzlich eine rote Karte für unseren Keeper Leonhard. Nach einem gut gespielten Schnittstellenball des TSV konnte Leonhard den Angreifer nur noch durch ein Foulspiel kurz vor der Strafraumgrenze bremsen. Irgendwie schien ab jetzt alles gegen uns zu laufen. Unser Ersatzkeeper Kemal wurde für Alihan eingewechselt, ab sofort galt es sich mit 10 Mann gegen die Niederlage zu stemmen. In der 53. Minute zeigte der Schiri nach einer normalen Zweikampf um den Ball auf den Elfmeterpunkt – sicher verwandelte der Schütze des TSV zum 3:1.
Das Trainerteam reagierte in den Folgeminuten mit mehreren Wechseln und die zeigten Wirkung. Mehr und mehr stemmten sich unsere Jungs gegen die drohende Niederlage, erwähnenswert war die Moral aber auch spielerisch legten unsere Jungs deutlich zu. Dennoch blieb es bis zur 80. Minute beim Spielstand von 3:1 für die Hausherren, das Spiel schien verloren. Der Schiri zeigte 8. Minuten Nachspielzeit an und mit der ersten Aktion verkürzten wir durch Julian Pfaller auf 2:3. Jetzt spielte nur noch eine Mannschaft, weitere Aktionen blieben aber ohne Erfolg.
Dann die letzte Aktion im Spiel: An der Mittellinie Freistoß für unsere Jungs, Kemal, unser Keeper, legte sich den Ball für einen letzten langen Ball zurecht, mit einer unglaublichen Bogenlampe schlug der Ball knapp unter der Latte ein.
Auf der einen Seite am Boden liegende Lappersdorfer, auf der anderen Seite der extatische Jubel unserer Kicker. Irgendwie erinnerte diese Szene an den 19. Mai 2001, als Patrick Anderson die Bayern mit dem Schlusspfiff zum Meister schoss und ganz Schalke zum Weinen brachte. Das Interview von Oliver Kahn beschreibt das ganze abschließend am besten: „Weiter – immer weiter“
Was für ein Spiel !!!